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Bewegungsfreiheit im Hosenrock

Die Mode ist ein sich ewig drehendes Rad. Was heute die Culotte ist, war vor über 100 Jahren der »geteilte Rock« – ein großer Befreiungsschlag für Frauen – und nach wie vor total angesagt.

Rock oder Hose? Auf den ersten Blick nicht ganz eindeutig.

Der Hosenrock ist ein absolut geschichtsträchtiges Kleidungsstück. Das erste Modell stammt aus einer Zeit – etwa am Anfang des 20. Jahrhunderts –, als Hosen für Frauen noch verpönt waren. Mit ihm war ein völlig neues Kleidungsstück erfunden: die weit ausgestellten, verkürzten Hosenbeine ähneln optisch einem eleganten Rock, bieten dabei die unkomplizierte Bewegungsfreiheit von Hosen. Deshalb war der »geteilte Rock« ein großer Befreiungsschlag für Frauen – vor allem für jene, die häufig zu Pferd oder Fahrrad unterwegs waren. Mit ihm werden ungewollte Einblicke vermieden und auch vor Windböen muss sich niemand in Acht zu nehmen.

Das Gute: Hosenröcke eignen sich für viele Figurtypen und passt kleinen Frauen ebenso wie großen – entscheidet ist hier die Länge und Weite der Hosenbeine, denn eine Tücke gibt es. Aufgrund der weiten und meist verkürzten Form verbreitert der Hosenrock optisch die Figur.
Dem wirken Sie mit zwei einfachen Tricks entgegen:

1. Je weiter die Beine des Hosenrocks ausgestellt sind, desto schmaler sollte das Oberteil geschnitten sein. Lenken Sie damit den Fokus auf die schlankesten Stelle Ihres Körpers – meist der Taille – in dem Sie Bluse oder Shirt in den Hosenbund stecken.

2. Wer eher kurze Beine hat, greift am besten zu einem Schuh mit Absatz, je breiter die Hosenbeine sind, desto höher sollte dieser sein. Auf diese Weise wird die Silhouette optisch wieder gestreckt.

Große Frauen können diese Tipps getrost vernachlässigen und durchaus zu Kombinationen mit weit geschnittenen Oberteilen greifen.

Culotte erobert Damenherzen

Nachdem der Hosenrock über längere Zeit in Vergessenheit geraten ist, fand er vor einigen Jahren als Culotte den Weg zurück auf Laufstege und in Kleiderschränke.

Interessanter Nebenaspekt: Vom späten Mittelalter bis ins frühe 19. Jahrhundert zierte die Culotte Männerbeine. Die »Kniebundhose« wurde vorrangig vom Adel getragen und trennte sich damit optisch von Bürgerlichen Herren ab, die zu lagen Hosen griffen. Erst im Laufe der Zeit hat sich der Begriff der Culotte einem Geschlechterwandel unterzogen.

Ob nun als Hosenrock oder Culotte – in ihm lassen sich warme Sommertage am Besten genießen!

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